Fünf kleine Bücher, die (in wissenschaftlicher Betrachtung) nichts miteinander zu tun haben und die dennoch in der Bibel entscheidend und für die jüdische Liturgie Herzstücke sind: Hoheslied, Ruth, Klagelieder, Prediger Salomo und Esther. Diese sogenannten „Fünf Rollen“ gehören zu zentralen Festen Israels. Sie werden als Allegorien verstanden und als emotionale Poesie gebraucht, um Historisches und Abstraktes hinter den Festen im Lesen und Hören lebendig zu machen.
In kleinen Portionen können auch wir probieren, ob der Staub von alten Schriften weggepustet werden kann und man ihren Puls, ihren Trotz, ihren Charme spürt, wenn die Frage nicht ist: „Was bedeuten diese Texte ursprünglich?“, sondern „Was sagen sie, wenn wir das Leben mit ihnen feiern?“ Ein Abenteuer, das geistlich-geistige Beweglichkeit voraussetzt – nämlich die Bereitschaft, sich auch durch Fragmente einer fremden Erfahrung bewegen zu lassen und nicht alles nach den Voraussetzungen des eigenen Denkens zu ordnen.
Anmeldung erforderlich
Haus der Kirche, Bastionstraße 6, Düsseldorf
Jonas Marquardt, Theologe, Düsseldorf
Katja Kriener, Studienleiterin