Der biblische Prophet Elias wirkte in der Zeit der Könige Ahab und Ahasja im zweiten Viertel des 9. Jahrhunderts v. Chr. Er machte sich unbeliebt, indem er eine große Dürre ankündigte und mit Königin Isebel und ihren Baalspriestern stritt. Er floh in die Wüste und wurde auf wunderbare Weise von einem Raben gerettet. Die Witwe von Sarepta teilte ihre letzte Ration Mehl und Öl mit ihm, doch er sorgte dafür, dass sich der Vorrat immer wieder auffüllte und erweckte ihren verstorbenen Sohn wieder zum Leben.
Was fand der Christ jüdischer Abstammung Mendelssohn-Bartholdy an diesem hochdramatischen Stoff? Warum ließ er den zweiten Teil mit dem jüdischen Glaubensbekenntnis, dem Schema Israel, beginnen und mit einer messianischen Verheißung enden? 1838 schrieb der Komponist: „Ich hatte mir eigentlich beim Elias einen rechten, durch und durch Propheten gedacht, wie wir ihn heutzutage etwa wieder brauchen könnten, stark, eifrig, auch wohl bös’ und zornig und finster, im Gegensatz zum Hofgesindel und Volksgesindel, und fast zur ganzen Welt im Gegensatz, und doch getragen wie von Engelsflügeln“.
Aufführung des „Elias“:
17. November, 17 Uhr, Ev. Kreuzkirche, Collenbachstr. 10, Düsseldorf
Karten ab 1. Oktober im Gemeindebüro, Tel. 0211 / 948 270,
Info: www.düsseldorf-mitte.de
Gemeindehaus Collenbarchstraße 10, Düsseldorf
- Dr. Gabriela Köster, Theologin, Düsseldorf
- Dr. Uwe Gerrens, Theologe, Wuppertal