Wenn alles zu Gott bereits gesagt ist, wie kann Glauben dann noch sinnreich gelebt werden? Wenn die Welt einfach nur noch das ist, was für jede(n) gerade der Fall ist, wie soll Denken da noch orientieren? Und wenn die Moral letztlich auch nur noch auf Werte bestehen kann, wie soll sich das Handeln da noch diesseits von Macht und Gewalt halten? Das menschliche Spiel und seine Optionen scheint durch zu sein in der Nach-Moderne. Es bleiben nur die gewohnten Wege mit ihren ausgetretenen Spuren, Ab- und Irrwege inbegriffen. Dabei bräuchte es so dringlich neue Optionen und Zugänge in der auf Krise gestellten Gegenwart. Wahrscheinlich geht kein Weg daran vorbei, noch einmal bei uns selbst als Menschen anzufangen, als empfindsam-aufmerksame Individuen, die immer gemeinsam unterwegs sind. Das wäre ein Weg praktischer Spiritualität diesseits der gesellschaftlichen Erfordernisse.
Begrenzte Teilnehmerzahl, Anmeldung erforderlich
Haus der Kirche, Bastionstraße 6, Düsseldorf
- Dr. Johannes Wirths, Kultur- und Sozialwissenschaftler, Kontemplationslehrer, Siegburg
- Harald Steffes, Theologe, Krefeld