Der religiöse Sozialist wurde 1933 im Alter von 29 Jahren Seelsorger in Berlin-Tegel. Anfangs hatte er vor allem mit frisch inhaftierten Sozialisten und Kommunisten zu tun, für die er in Absprache mit der Gefängnisleitung einen „Religionsunterricht für Dissidenten“ einführte, in dem er „soziologische und allgemein menschliche Fragen“ erörterte. Mit Kriegsbeginn häuften sich die Todesstrafen; bis Kriegsende begleitete Poelchau etwa 1.000 Menschen zur Hinrichtung, überwiegend politische Gefangene. Er begleitete und schmuggelte Briefe von Menschen aus dem Umfeld der sogenannten Roten Kapelle wie Arvid Harnack und dem des Kreisauer Kreises wie Moltke oder Gerstenmaier. Gut gefielen ihm die Gedichte eines inhaftierten Kollegen namens Dietrich Bonhoeffer, die er als erster im Gefängnis verteilte.
Ev. Kirchenkreis, Hohe Straße 16, Düsseldorf
Respekt und Mut/Düsseldorfer Beiträge zur interkulturellen Verständigung
Prof. Dr. Christoph U. Schminck-Gustavus, Rechtshistoriker, Bremen
- Dr. Uwe Gerrens
- Volker Neupert