Kein Prophetenbuch lässt so tief in die politische Situation hineinblicken, in die ein Prophet hineingestellt ist, wie das Jeremiabuch. Kurz vor dem Fall Jerusalems und dem Beginn des Babylonischen Exils 585 vor unserer Zeitrechnung, gehen die Dinge drunter und drüber. Zugleich lässt kein Prophet der Bibel so tief in sein Inneres schauen wie Jeremia. Er klagt Gott an, ihn gelockt und getäuscht zu haben, dann wieder brennt das Wort so sehr in ihm, dass er es gar nicht zurückhalten kann.
Warum erfahren wir so viel über diesen Propheten? Inwiefern helfen solche Informationen die Brisanz des Auftrages Gottes nachzuvollziehen? Das Jeremia Buch im Tanach, unserem sogenannten Alten Testament, eine spannende Lektüre für alle, die sich mit der Bibel auf den Weg machen.
Foyer der Johanneskirche, Martin-Luther-Platz 39, Düsseldorf
PD Dr. Johannes Taschner, Theologe, Düsseldorf
Katja Kriener, Studienleiterin