Kurs 73
Geschichte / Politik

23.11.2023

Donnerstag 19.00 bis 20.30 Uhr

Zwischen Inaktivität und Aktionismus

Der Bundesnachrichtendienst und der Fall Eichmann

Vortrag

Nach 1945 verließen zehntausende Personen das zerstörte Mitteleuropa, um in Lateinamerika, insbesondere in Argentinien, ein neues Leben zu beginnen, darunter hochrangige Nationalsozialisten, Kollaborateure, Agenten und Kriegsverbrecher wie Eichmann, Mengele, Roschmann, Barbie und Priebke.

In der Fahndung nach den Tätern agierten die bundesdeutschen Behörden wenig effizient. Zupackender war der israelische Geheimdienst Mossad, der im Mai 1960 Adolf Eichmann aus Buenos Aires entführte und in Jerusalem vor Gericht brachte. Dazu verlangte die Bonner Regierung Informationen vom Bundesnachrichtendienst (BND), der allerdings seit Anfang der fünfziger Jahre Hinweise auf den Aufenthaltsort Eichmanns besaß, ohne deswegen tätig geworden zu sein.

Ausgehend vom Fall Eichmann sollen Strukturen und Zielsetzungen westdeutscher geheimdienstlicher Arbeit am Río de la Plata erläutert werden. Mit welchen Mitarbeitern und Agenten betrieb der BND seine Aufklärungsarbeit und welche Rolle spielte die Suche nach untergetauchten NS-Tätern? Der Vortrag basiert auf Dokumenten aus dem Archiv des BND.

Veranstaltungsort

Ev. Kirchenkreis, Hohe Straße 16, Düsseldorf

Kooperationspartner

Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit und Respekt und Mut/Düsseldorfer Beiträge zur interkulturellen Verständigung

Referent/in

Prof. Dr. Holger M. Meding, Historiker und Lateinamerikanist, Köln

Leitung

- Dr. Uwe Gerrens

- Andrea Sonnen

- Volker Neupert

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